Viel von dem, was zur Abschwächung der Klimaerwärmung getan werden könnte, wurde schon oft benannt. Im Juli.2020 stellte die GLG den Antrag, mehr für den Klimaschutz zu tun. Leider fand dieser keine Mehrheit und wurde vertagt. Jedoch bleibt keine Tat ohne Wirkung.
Verwunderlich war für uns die geringe Resonanz in der Öffentlichkeit. Angesichts der Dramatik der Herausforderungen und der schon eingetretenen Schäden an Mensch und Umwelt, kam es zu keinem Aufschrei von Klimaaktivisten, Landwirten, die nicht wissen wie sie ihre Tiere über den Winter satt bekommen, Waldbesitzern, deren (Holz)-Kapital sich gerade in CO2 auflöst und vielen Betroffenen mehr.
Gleichzeitig ist die Politik des „Weiter so“ und der „Symbolik“ aufgepoppt. So gab es Stimmen im Rat, die verlautbarten, dass die Stadt schon einiges, wenn nicht gar viel oder sogar genug für das Klima unternähme, es würde nur schlecht kommuniziert. Daraus entstand die Publikations-Reihe im Amtsblatt „Wie engagiert sich die Stadt Gengenbach für den Klima und Naturschutz“.
Ist das nun beruhigend oder gerade nicht? Reicht das erfolgreiche Produzieren von Wind- und Solarstrom in Gengenbach oder ist nicht vielmehr der Verbrauch von grünem Strom entscheidend für die Klimabilanz? Reicht es, wenn wir Fahrradkilometer zählen oder sollten wir nicht vielmehr eingesparte Autokilometer zählen? Reicht es, wenn wir im geschädigten Wald Bäume pflanzen oder müssten wir nicht da Bäume pflanzen, wo bisher keine waren? Reicht es, wenn wir Häuser nach KFW 55 Standard bauen oder müssten es nicht Passivhäuser sein?
Auch wenn die Fragen unbeantwortet bleiben, aus der Auseinandersetzung mit konkreten Projekten entstehen Einsichten und Entwicklung.
Das Thema „Klimaschutz“ ist schwierig zu fassen und die Einschätzungen und Meinungen darüber gehen oft weit auseinander. Abwarten ist jedoch keine Option, wir müssen es jetzt ernst nehmen und Strukturen schaffen, die dem Thema gerecht werden.
Es bleibt noch viel zu tun!
(siehe auch www.gruene-liste-gengenbach.de)
Uli Hilscher und Dieter Halsinger