Stellungnahme zur Sanierung des Rathauses (Kostenberechnung) in der GR-Sitzung am 13.11.2024
Die Kostenberechnung, die wir heute beschließen, „stellt einen wichtigen Meilenstein“ für die Sanierung des Rathauses dar!
Bereits in der GR-Sitzung am 16.10., als uns die neueste Kostenberechnung mit Mehrkosten von ca. 6 Mio. Euro offiziell vorgestellt wurde, habe ich gesagt: „Heute fühle ich mich etwas ratlos“. Das hat sich bis heute nicht geändert! Damals konnten wir noch der Sitzungsvorlage entnehmen, dass die Sanierung des Rathauses entsprechend der Kostenschätzung als „Worst Case“ 20,6 Mio. Euro betragen sollte.
Ratlos bin ich vor allem auch deshalb, weil in dieser Kostenrechnung keine Rückstellungen für „Risiken und Unvorhergesehenes“ enthalten sind. Und mit Unvorhergesehenem muss man bei einer Altbausanierung immer rechnen. Unverständlich ist mir auch, dass es zu dieser massiven Kostensteigerung, trotz einer schwächelnden Konjunktur mit rückläufigen Aufträgen im Handwerk, gekommen ist.
Ich bin der Auffassung, dass man sich jetzt auch über Einsparungen bei der aktuellen Planung Gedanken machen sollte und einige Abstriche machen muss. Und dazu liegen uns bis jetzt keine Aussagen vor.
Der Ausbau des Dachgeschosses zu attraktiven Arbeitsplätzen kostet zu viel Geld. Die Argumentation, es jetzt machen zu müssen, weil es dazu Zuschüsse gibt, lasse ich nicht gelten. Wir müssen auch verantwortungsbewusst mit Steuergeldern umgehen
Das bedeutet allerdings nicht, dass wir bei der Sanierung des Rathauses „halbe Sachen“ machen sollen. Die zusätzliche Maßnahme für den Parkettboden halten wir für sinnvoll und nicht nur für „nice to have“.
Aber alle anderen vorgeschlagenen zusätzliche Maßnahmen, bis auf die kalte Nahwärmeversorgung, halten wir für entbehrlich und wir sollten darauf verzichten. Bei der Art der Heizkörper könnte man, statt der Fußbodenheizung auch über andere Flächenheizungen, wie über eine Wand- oder Deckenheizung oder über Heizleisten nachdenken.
Nach Abwägung der aktuellen Entwicklung bin ich zu der Auffassung gelangt, der Kostenberechnung, so wie sie uns bis heute vorliegt, nicht zuzustimmen.
Dieter Halsinger